Notfallservice
  • Neue Therapien bei Knochenmarkkrebs

    Patiententag Multiples Myelom

    Das Multiple Myelom ist eine seltene Krebserkrankung, bei deren Behandlung es neuerdings vielversprechende Therapieerfolge gibt.

Das Multiple Myelom, auch "Knochenmarkkrebs", ist eine seltene Krebserkrankung, bei deren Behandlung es neuerdings vielversprechende Therapieerfolge gibt. Um diese Fortschritte geht es bei einem Patiententag, den das Klinikum Nürnberg zusammen mit der Selbsthilfegruppe „Multiples Myelom Selbsthilfe Franken“ am Mittwoch, 15. Mai 2024, veranstaltet.

Bei ungefähr 270 der 3,5 Millionen in der Metropolregion Nürnberg lebenden Menschen wird pro Jahr die Diagnose „Multiples Myelom“ gestellt. Damit gehört diese Krebserkrankung zu den seltenen. Wegen der älter werdenden Bevölkerung steigt die Zahl der Neudiagnosen aber nach wie vor leicht an. Das Multiple Myelom (auch: Plasmozytom oder Knochenmarkkrebs) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks. Das Erkrankungsrisiko nimmt im höheren Lebensalter deutlich zu.

Das Multiple Myelom ist nicht heilbar, doch die Behandlungsmöglichkeiten haben sich erheblich erweitert; praktisch jährlich werden neue Substanzen und Verfahren zugelassen. Zuletzt haben insbesondere die Immuntherapien für Furore gesorgt. „Mit ihnen erreichen wir heute bei einer Vielzahl der Betroffenen eine oft anhaltende Krankheitskontrolle“, erklärt Dr. Kerstin Schäfer-Eckart, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin 5, Schwerpunkt Onkologie / Hämatologie, am Klinikum Nürnberg.

Kostenlose Vorträge

Die Medizinerin stellt zusammen mit weiteren Expertinnen und Experten des Klinikums neue Erkenntnisse aus Forschung und Behandlung bei einem Patiententag am Mittwoch, 15. Mai, vor. Von 15.30 bis 19 Uhr sind alle Interessierten zu diesem Austausch in Haus 57 auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg, Prof.-Ernst-Nathan-Straße 1, 90419 Nürnberg, eingeladen. In verschiedenen Vorträgen geht es beispielsweise um Maßnahmen gegen Knochenbeschwerden, um die CAR-T-Zelltherapie - einer speziellen Immuntherapie auf Basis körpereigener, gentechnisch veränderter Abwehrzellen - oder um psychologische Unterstützung der Erkrankten. Der Eintritt ist frei.

Zum Programm im Detail

„Bei unserer ersten Patienten- und Angehörigenveranstaltung zum Thema ,Multiples Myelom‘ wollen wir auf das hier am Standort vorhandene Potenzial für eine interdisziplinäre Behandlung hinweisen“, erläutert Prof. Dr. Stefan Knop, Direktor der Klinik für Onkologie / Hämatologie, der ein ausgewiesener Experte für die Erkrankung ist. „Ein umfassendes Therapiekonzept benötigt unter anderem die bildgebenden Disziplinen, die Orthopädie und Unfallchirurgie, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und die Strahlentherapie. Bei der Bewältigung der Diagnose und der häufig das Leben verändernden Behandlungen können unsere Patientinnen und Patienten auf psychoonkologische Betreuung und die Unterstützung der örtlichen Selbsthilfegruppe vertrauen.“

Mut machen und über das Leben mit der chronischen Erkrankung aufklären, das ist auch das Ziel der „Multiples Myelom Selbsthilfe Franken“, sagt Dr. Waltraud Blümel-Eiber, eine der Koordinatorinnen der Selbsthilfegruppe. Die Gruppe steht daher mit dem Klinikum Nürnberg im engen Austausch und ist beim Patiententag vertreten. Für Betroffene in Nordbayern sei es ein Gewinn, dass das Interdisziplinäre Onkologische Zentrum des Klinikums das Multiple Myelom nun mehr in den Blick nimmt.

Kontakt und weitere Informationen unter der Telefonnummer +49 911 398-3051 oder per E-Mail an onkologie@klinikum-nuernberg.de